Wir packen es an: Zusammenhalt, Aktive & Unterstützer*innen
Stand 03.01.2020 – Hallenserin Peggy Merkur.
Die Tage radle ich mit meinem alten Rad durch die kühle, winterliche Luft auf den Straßen Halles. Letzte Vorbereitungen für die Atlantiküberquerung sind zu treffen. Überraschend meldete sich gestern Abend der Sozialarbeiter Wolf vom Waldorf Jugendtreff in Halle bei mir. Er war entflammt von meiner Segelexpedition, dem Engagement und wohl auch meinen Mut den Atlantik zum guten Zweck zu überqueren. Kurz schmiedeten wir gestern Pläne über den Messenger per Handy und trafen uns heute prompt in der Kafferösterei Roy.
Ergebnis: Jugendliche engagieren sich und die Erwachsenen setzen ein klares Signal – Fairer Handel, biologische Herkunft und CO²-neutraler Transport bedeuten Zukunft. Die Kooperation zwischen Kaffeerösterei Roy (Halle), Café Chavalo (Leipzig), dem WaJut (Schüler*innen des Waldorfvereins Halle) mit ihrer Schülerfirma „Art to cook“ und Peggy Merkur ist beschlossene Sache. Im Sommer 2020 wird unsere FairTradeTown Halle von ihren engagierten Hallenser*innen und Partner*innen selbst gesegelten Kaffee erhalten. Die Schülerfirma übernimmt seit über 4 Jahren soziale Verantwortung. Sie serviert zu den monatlich stattfindenden Stadtratssitzungen im Stadthaus den Stadträtinnen und Stadträten ein reines Fairtrade Buffet und künftig dann auch den Segel-Kaffee aus Mittelamerika.
Um die Reise unbeschadet im Winter zu überstehen, unterstützt mich der Outdoorladen PAYOLA aus Halle. Denn meine Schlafsäcke sind geliehen und reine Sommerschlafsäcke, per Zwiebeltechnik kombiniere ich nun die beiden Schlafsäcke mit einem Überziehschlafsack von Torsten von PAYOLA.
Mein Herz hüpft, freut sich auf die neue Herausforderung, doch der Abschied von meiner geliebten Familie, meinem Bruderherz, seiner Frau und den beiden Zwergen fällt mir nicht leicht. Es ist ein großes Glück für mich Menschen vermissen zu dürfen, so sehe ich es, doch die Sehnsucht auf hoher See nach meinen beiden kleinen Nichten und der lieben Familie wird sicher kommen. Auch mein lieber, treuer und geduldiger Freund Jojo hat mich so liebevoll in meinen Vorbereitungen unterstützt, mit Rat und Tat zur Seite gestanden, mich getröstet, bestärkt und an mich geglaubt. Echte Freundschaft habe ich dieses Jahr kennenlernen dürfen. So haben mich mein Segelausbilder Sebastian Weiser und Gela mit ihrem Sohn dieses Jahr beim Segeltörn unter ihre Fittiche genommen und meine Segelkenntnisse vertieft. Darüber hinaus haben sie mir Equipment für die Reise geliehen (Segelschuhe von Basti, wasserfeste Taschen und Einiges mehr).
Die engagierte herzensgute Aktivistin Katrin mit ihrem Laden Himmel&Erde ist ebenso bedeutend für mich, denn dort hat alles begonnen. Ein Schluck köstlicher Segel-Kaffee und wundervolle Gespräche, wie wir Stück für Stück mit unserer Gesellschaft wachsen, einen Beitrag zur Erhaltung der Lebensqualität und der Rettung der Artenvielfalt leisten. Wir setzten viel gemeinsam, aber auch einzeln um, Katrin pflanzte Bäume in der Stadt, pflegt sie und gestaltet mit Kleinfolgenreich insektenfreundliche Landschaften, so auch ich.
Millo mit der seiner IT-Firma Bestech hat mir einen zweiten gebrauchten Laptop für die Reise im Falle eines Wasserschadens kostenfrei zur Verfügung gestellt. Mibo, ein guter Freund, half mir beim Layout. Viele Freund*innen sind beteiligt, teilen und unterstützen. Dankeschön!
Um erlebbare Bilder vom Schiff im Wasser und unter Wasser aus schießen zu können, hat mir von RegioFruits Martin Cierpinski (#regiofruits) nach einem kurzen Anruf zwei Stunden später eine Taucherbrille mit Schnorchel freudig übergeben (gespendet). Gemeinsam für die Region, gute Projekte mit Herz und Seele, zusammen sind wir stark mit Sinn für die gute Sache.
Es bedeutet mir viel, wenn sich Menschen mit mir austauschen, das Projekt unterstützen und zeigen, dass die kleine Gruppe an Personen stetig wächst, zur Veränderung der Welt bereit ist. Weltweit gibt es Menschengruppen, die erkennen, dass wir etwas bewegen können, indem wir uns austauschen vernetzen, teilen und erkennen, dass gute Dinge gutes Geld verdienen und Menschlichkeit nicht bezahlbar, aber lebbar ist.
So puzzelt sich bis zum Tag der Abreise alles zusammen. Freunde rufen an, natürlich hat mich die Liebe vor der Reise doch noch überrascht und nun erlebe ich mit doppelt so viel Adrenalin im Blut auf Hochtouren die letzten Tage an Land.
Unterstützer*innen & Aktive zum Anklicken:
Danke an Martin Cierpinski & seine Familie!
Danke Karla Feirer Gesundes Tierfutter
Danke Millo IT Dienstleistungen Mahlo
Danke Christian Allner „Der Schriftarchitekt“
Danke Mibo!