Zero Waste: Deinen Müll reduzieren
Egal ob man Gemüse oder Obst kaufen möchte, in deutschen Supermärkten ist vieles in Plastik verpackt. Plastikabfälle nehmen kontinuierlich zu und dadurch entstand 2019 ein Gesamtwert von sechs Tonnen Plastikabfall in Deutschland. Zum Beispiel benötigen Plastiktüten ca. 20 Jahre bis sie in kleine Plastikstücke ins sogenannte Mikroplastik zerfallen. Komplett abgebaut werden sie nie. Heute schon findet man Mikroplastik im Trinkwasser.
Mit Hilfe der Zero Waste – Bewegung kann man diesem Trend entgegenwirken und seinen Plastikkonsum bzw. Müll ganz einfach reduzieren.
Verzeichnis
Was ist Zero Waste?
Das Ziel der Zero Waste – Bewegung ist es so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Zero Waste bedeutet übersetzt so viel wie „Null Müll“. Dabei geht es insbesondere darum, im Sinne der Kreislaufwirtschaft ein möglichst nachhaltiges Rohstoffmanagement zu betreiben und Produkte so oft es geht wiederzuverwenden. Wo das nicht möglich ist, sollte die Wahl auf recycelbare Produkte fallen. Schon im täglichen Leben kann man mit einfachen Veränderungen den eigenen Müll reduzieren.
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Einfache Tipps für Zero Waste
1. Verpackung selbst mitbringen
Der meiste Plastikmüll entsteht beim Einkaufen von Lebensmitteln. Um einen Zero Waste – Einkauf zu machen, bringt man seine Verpackung einfach selbst mit. Jeder von uns hat verschiedene Stoff – bzw. auch alte Plastiktüten zu Hause. Diese kann man einfach wieder verwenden und dort sein gesuchtes Gemüse oder Obst einzupacken. Viele Einzelhändler bieten auch Gemüsebeutel an, um dort sein Obst und Gemüse zu verpacken bzw. es einzutüten. Den gesamten Einkauf kann man dann in seiner mitgebrachten Tasche eh viel stabiler nach Hause bringen als in einer Plastik- oder Papiertüte.
2. Kein Flüssigshampoo, sondern Naturseifen verwenden
Die Drogerien sind voll von unzählige Plastikverpackungen für unsere tägliche Hygiene: Shampoo, Spülung, Haarkur, Duschgel, Duschöl – alles in Flaschen aus Plastik. Benutze stattdessen lieber Naturseifen zum Waschen und für deine Haarpflege extra Haarseifen. Diese Produkte findet man in jeder Drogerie. So spart man nicht nur Müll, sondern tut seiner Haut auch etwas gutes in dem man auf das verwendete Mikroplastik in herkömmlichen Duschgels verzichtet.
3. Wiederverwendbare Gefäße mitbringen
Jährlich werden in Deutschland ca. 2,8 Milliarden Coffee -To-Go Becher benutzt. Zur Herstellung dieser Becher werden rund 1,5 Milliarden Liter Wasser verbraucht. Die Müllberge von Coffee -to-Go Bechern werden immer größer. Dabei gibt es schon Alternativen wie zum Beispiel Wiederverwendbare Coffee-To-Go Becher, die man entweder immer wieder verwendet oder diese beim nächsten Besuch beim Bäcker abgibt und einen neuen dafür bekommt. Außerdem kann man seinen eigenen Becher von zuhause mitbringen, den viele Coffee Shops füllen den Café dort ein und man erhält sogar einen kleinen Rabatt auf seinen Café im mitgebrachten Becher.
4. Glasverpackungen kaufen
Weiteren Plastikmüll kann man vermeiden wenn man Milch, Joghurt, Honig etc. anstatt in Plastikverpackungen lieber in Glasverpackungen kauft. Diese Lebensmittel gibt es auch in Pfandgläsern und sind überall erhältlich.
5. Lose Produkte kaufen
Gerade im Gemüseregal ist viel abgepackt: Gurken, Paprika, Pilze. Immer häufiger finden sich aber auch lose und unverpackte Sorten: Diese bevorzugen und dem Markt damit deutlich aufzeigen, dass unverpackt sich auch verkauft!
Zero Waste: Zum Teil des Alltags machen
Es gibt weitere Möglichkeiten noch mehr Müll zu vermeiden mit Hilfe der Zero Waste-Bewegung. Die oben genannten Tipps sind nur der Anfang für ein müllfreies Leben. Schon die bewusste Entscheidung weniger Müll zu produzieren, ist der erste Schritt. Denn wenn man sich bewusst für ein müllfreies Leben entscheidet, gebietet man der besorgniserregenden Entwicklung unseres Planeten Einhalt. Man muss sich nicht radikal von jeglichem Konsum verabschieden, um etwas bewegen zu können. Schon kleine Veränderungen helfen, das Leben auf der Erde ein kleines Stückchen besser zu machen.
Eva Majunke
Als studierte Kunsthistorikerin ist Eva auf verschiedensten Wegen in den Werbekosmos gelangt. Seit einige Jahren arbeitet sie als Creative Consultant in einer Design-Agentur in Frankfurt am Main. Sie ist zweifache Mutter und setzte sich schon länger mit dem Thema Zero Waste auseinander und verbannte immer mehr Plastik aus ihrem Alltag.